Monat: September 2015
Junkers Signet von Karl-Peter Drömmer, 1924
Architekten, Künstler, Designer
Peter Arp, Architekt, 1925 – 2008
Wilhelm Bräck, Architekt 1875 – 1968
Gui Bonsiepe, Designtheoretiker, geb. 1934 in Glücksburg, studierte und lehrte Informationsdesign an der Ulmer Hochschule für Gestaltung, lebt und lehrt in Buenos Aires und Florianopolis, Brasilien.
Friedrich-Peter Drömmer, Maler und Grafiker, Mitglied des Arbeitskreises der Kieler Revolutionsexpressionisten, Grafiker bei Junkers-Flugzeugwerke Dessau bis 1933 und bei Deutz, Köln
Klaus Groth, Architekt, 1893 – 1979, Prägte mit seiner Architektur im „Heimatstil“ in den ersten Jahrzenten des 20.Jh. die Städte Schleswig Holsteins. Erstellte dann Ende der zwanziger Jahre wichtige Bauten wie das Pinnberger Krankenhaus oder ein Wohnhaus mit Arztpraxis in Elmshorn im Stil des Neuen Bauens.
Arne Jacobsen, Architekt und Designer, 1902 – 1971
Kurt Kranz, Maler und Grafiker, Bauhausschüler, Grafiker in der Grafikagentur Dorland bei Herbert Bayer, Professor für bildende Künste an der HfbK in Hamburg, 1910- 1997
Werner Lange, Maler, Mitglied des Arbeitskreises Kieler Revolutionsexpressionisten, Professor für bildende Kunst, Muthesius Hochschule, Kiel 1888- 1955
Harry Maasz, Gartenarchitekt, Leiter des Stadtgartenamtes in Lübeck, 1880-1946
Leberecht Migge, Garten- und Landschaftsplaner, 1881-1935
Richard Neutra, Architekt, 1892-1970
Emil Nolde, Maler, 1867 – 1964
Karl Plomin, Gartenarchitekt, 1904-1986
Karl-Peter – Röhl , Maler und Grafiker, Mitglie des Arbeitskreises der Kieler Revolutionsexpressionisten, Bauhausmeister; 1890 – 1975
Rudolf Schröder, Architekt, Leiter des Stadtplanungsamtes In Kiel 1897-1965,
Orte der Moderne in Schleswig-Holstein
Elmshorn: Wohnhaus mit Arztpraxis, Architekt: Klaus Groth
Eckernförde: Hotel Jungmann, Architekt: Heinrich Möller, Kiel
Fehmarn: Kur- und Badelandschaft Südstrand, Ole Jacobsen und Otto Weitling, 1972
Glücksburg: Geburtsort von Gui Bonsiepe, Designtheoretiker und Produktdesigner, Ulmer Hoschschule, geb. 1933
Kiel: Ferienhaus Schröder an der Förde, Heinrich Blunck Museum, Arbeitsamt, Volkspark Gaarden, Waldsiedlung Hammer, Muthesius Hochschule
Lübeck: Krempelsdorfer Volkspark, 1920, unvollendetes Projekt von Harry Maasz, Pavillon der Overbeck Gesellschaft, Architekt: Wilhelm Bräck
Malente: Kurpark und Kurarchitekturen, 1966
Pinneberg: Krankenhaus, Klaus Groth 1929
Quickborn: Bungalow Siedlung, Richard Neutra, 1964 -1966
Schleswig: Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte
Seebüll: Emil-Nolde-Haus, Museum
Timmendorfer Strand: Alter Kurpark, Harry Maasz
Wedel: Wohnort Kurt Kranz, Bauhausschüler, Grafiker, bildender Künstler; Barlach Geburtshaus und Museum
Wenzel Hablik
Wenzel Hablik, geb. 4.8.1881 in Brüx, Böhmen und gest. am 23.3.1934 in Itzehoe, war ein in Itzehoe lebender Maler, Grafiker und Kunsthandwerker.
Ein frühes zentrales Thema seiner Zeichnungen und Malerei waren kristalline Strukturen. Seine Radierungen „Schaffende Kräfte“ von 1909 waren erste frühe Erfolge. Seine kristallinen Architekturen reflektierten die Utopien eines Paul Scheerbarths und bereiteten die expressionistische Architektur der zwanziger Jahre vor.
F. Avenarius, Herausgeber der Zeitschrift „Kunstwart“, lud Hablik 1907 für ein Stipendium nach Sylt ein. Hablik war Mitglied der ersten Stunde in der von Bruno Taut gegründeten „Gläsernen Kette“. Bruno Taut rekrutierte mit Walter Gropius und Adolf Behne, Gründer des Berliner „Arbeitsrats für Kunst“ (AfK) im November 1918, die Mitglieder für die „Gläserne Kette“ aus dem Kreis der Architekten, die er für seine „Ausstellung für unbekannte Architekten“ gewonnen hatte. Diese Ausstellung, die auch Werke Habliks zeigte, fand im April 1919 statt.
Hablik lebte und arbeitete seit 1908 in Itzehoe. Dort erhielt er auch Aufträge von der Unternehmerin und Textilkünstlerin Elisabeth Lindemann für die Herstellung von Teppichen und Interieurs. 1917 heirateten sie. Hablik nahm an Werkbundausstellungen und des Grassi Museums in teil, um seine utopischen Architekturentwürfe, Interieurs und Textilentwürfe zu präsentieren.
Elisabeth Hablik-Lindemann
Elisabeth Hablik-Lindemann geb. 23. August 1879 in Westerwohld/ Dithmarschen. Sie ließ sich in Dresden zur Musterzeichnerin ausbilden. 1902 übernahme sie die Leitung der Meldorfer Museumsweberei, um das untergehende Weberhandwerk, sein Können und Wissen zu bewahren. Sie versorgt die wenigen noch arbeitenden Weber mit Aufträgen und bildet Weberinnen aus. 1907 bindet sie Wenzel Hablik in das Unternehmen mit ein. Seine expressiven Entwürfe liefern die Muster für Teppiche und Stoffe. 1917 heiraten Elisabeth Lindemann und Wenzel Hablik. Seit 1912 ist Elisabeth Lindemann Mitglied im Werkbund. Unter ihrer Leitung verwandelt sich die Museumsweberei in ein florierendes Unternehmen. Sie nimmt mit ihren Mustern an zahlreichen Kunstgewerbe-Ausstellungen in Lübeck, Stuttgart, Leipzig, Monza teil und namhafte Architekten statten ihre eigenen Häuser mit Stoffen der Handweberei aus, u.a. Bruno Taut. Im August 1960 stirbt sie in Itzehoe. Ihre Tochter führt das Unternehmen fort und verlagert in den siebziger Jahren die Texteilproduktion nach Indien.
Klingberg am Pönitzer See
Klingberg wurde als ein Reform – Obsthof von Paul Zimmermann 1907 gegründet. Bald wurde es zu einem Zentrum der Lebensreform in Schleswig- Holstein, Künstler, Landschaftsgestalter und Architekten kamen zu Besuch. Hablik oder auch Laban mit seiner Tanz Compagnie verbrachten dort ihre Sommer. Auch Gropius besuchte dort Häring und Maaz. Der Gebrauchsgrafiker Alfred Mahlau, der u. a. für die Lübecker Marzipanfirma Niederegger und auch für Schwartau das heute noch im Umlauf befindliche Logo entwarf, gestaltete für die Waldschänke von Paul Zimmermann Interieurs und entwarf Scherenschnitte für die Wände. Die Waldschänke war der Treffpunkt für alle die anch Klingberg kamen. Nach und nach wurden die Siedlungshäuser zu Ferienwohnungen und die Besucher zu Touristen.