MAM – Personen

Hugo Häring

– geb. 22.Mai 1882 in Biberach und gestorben 17.Mai 1958 in Göppingen. Er studierte bei Fritz Schumacher und Cornelius Gurlitt an der TU Dresden, arbeitete dann als Architekt in Hamburg. Er trat 1918 der Berliner Künstlervereinigung “Novembergruppe” bei.  Hugo Häring war Sekretär der 1926 gegründeten Architektenvereinigung “Der Ring”. Ein prominentes Mitglied war der Bauhausdirektor Hannes Meyer. 1935 übernahm er von Albert Reimann die Schule für Kunst und Werk in Berlin. Er sah hier eine Möglichkeit, seinen Gestaltungsideen Ausdruck und Sprache zu verleihen, in einer Zeit, als seine Architektur von den Nationalsozialisten als „undeutsch“ diffamiert wurde. „Hugo Häring: Berühmt durch eine Stall” titelte die Zeit und bezog sich in dem Beitrag auf eines seiner bekanntesten Bauten: das Gut Garkau in Klingberg.

 

Elisabeth Hablik-Lindemann

2340_WHM_Ehepaar Hablik_1922_72dpi

 

Elisabeth Hablik-Lindemann geb. 23. August 1879 in Westerwohld/ Dithmarschen. Sie ließ sich in Dresden zur Musterzeichnerin ausbilden. 1902 übernahme sie die Leitung der Meldorfer Museumsweberei, um das untergehende Weberhandwerk, sein Können und Wissen zu bewahren. Sie versorgt die wenigen noch arbeitenden Weber mit Aufträgen und bildet Weberinnen aus. 1907 bindet sie Wenzel Hablik in das Unternehmen mit ein. Seine expressiven Entwürfe liefern die Muster für Teppiche und Stoffe. 1917 heiraten Elisabeth Lindemann und Wenzel Hablik. Seit 1912 ist Elisabeth Lindemann Mitglied im Werkbund. Unter ihrer Leitung verwandelt sich die Museumsweberei in ein florierendes Unternehmen. Sie nimmt mit ihren Mustern an zahlreichen Kunstgewerbe-Ausstellungen in Lübeck, Stuttgart, Leipzig, Monza teil und namhafte Architekten statten ihre eigenen Häuser mit Stoffen der Handweberei aus, u.a. Bruno Taut. Im August 1960 stirbt sie in Itzehoe. Ihre Tochter führt das Unternehmen fort und  verlagert in den siebziger Jahren die Texteilproduktion nach Indien.

Wenzel Hablik, Maler und Gestalter

Wenzel Hablik, geb. am 4. August in Brüx, Böhmen und gest. am 23.3.1934 in Itzehoe, war ein  in Itzehoe lebender Maler, Grafiker und Kunsthandwerker. Ein frühes, zentrales Thema seiner Zeichnungen und Malerei waren kristalline Strukturen und kristalinen Architekturen, die er in seinem Katlaog „Schaffende Kräfte“ 1909 verföffentlichte. Er reflektierten die Utopien eines Paul Scheerbarths und bereitete die expressionstiche Architektur der zwanziger Jahre vor.
F. Avenarius, Herausgeber der Zeitschrift “Kunstwart”, lud Hablik 1907 für ein Stipenium nach Sylt ein. Hablik war Mitglied der ersten Stunde in der von Bruno Taut gegründeten „Gläsernen Kette“ und des Werkbundes.
Hablik lebte und arbeitete seit 1908 in Itzehoe. Dort erhielt er auch Aufträge von der Unternehmerin und Textilkünstlerin Elisabeth Lindemann für die Herstellung von Teppichen und Interieurs. 1917 heirateten sie. Hablik nahm an Werkbundausstellungen und des Grassi Museums in teil, um seine Entwürfe für utopische Architekturen und Interieurs zu präsentieren.

Peter Arp, Architekt, 1925 – 2008

Wilhelm Bräck, Architekt 1875 – 1968

Gui Bonsiepe, Designtheoretiker, geb. 1934 in Glücksburg, studierte und  lehrte Informationsdesign an der Ulmer Hochschule für Gestaltung, lebt und lehrt in Buenos Aires und Florianopolis, Brasilien.

Friedrich-Peter Drömmer, Maler und Grafiker, Mitglied des Arbeitskreises der Kieler Revolutionsexpressionisten, Grafiker bei Junkers-Flugzeugwerke Dessau bis 1933 und  bei Deutz, Köln

Klaus Groth, Architekt, 1893 – 1979, Prägte mit seiner Architektur im  „Heimatstil“  in den ersten Jahrzenten des 20.Jh. die Städte Schleswig Holsteins. Erstellte dann Ende der zwanziger Jahre wichtige Bauten wie das Pinnberger Krankenhaus oder ein Wohnhaus mit Arztpraxis in Elmshorn im Stil des Neuen Bauens.

Willy Hahn, Architekt und Kieler Stadtbaurat, 1880-1930.

Willy Hahn legte 1919 seine Dissertation zur  Organisation des Siedlungswesens in den Deutschen Städten vor, in der er für eine raumkünstlerische Gestaltung der Städte  und für die Einbeziehung der vierten Dimension, die Zeit, plädierte. Was er darunter verstand zeigt er mit seinem Stadtenwicklungskonzept für Kiel, indem ein Grün- und  Kulturgürtel das Grundgerüst für die Stadterweiterung Kiels nach dem Vorbild von Uwins Garten- und Trabantenstadt vorgesehen war. Hahn war ein Vertreter der Moderne, der von dem örtlichen Mieterverein und der SPD in das Amt des Kieler Stadtbaurats gewählt worden war.  Er sah seine Aufgabe vor allem darin, Kiel nach dem 1.Weltkrieg wieder aufzubauen und vor allem auch Lösungen für die Probleme, die durch die  industrielle Krise, Erwerbslosigkeit und Wohnugnsnot  entstanden waren, zu finden.  Er holte auch Rudolf Schröder in das Amt für Stadtplanung in Kiel und baute mit ihm zusammen das Arbeitsamt in Kiel. Trotz seiner relativ kurzen Wirkungszeit wird er bis heute in Kiel für seine Tätigkeit als Stadtaburat gefeiert, vor allem weil er   für Kiel den Weg in die Moderne geebnet hat.

Arne Jacobsen, Architekt und Designer, 1902 – 1971

Kurt Kranz, Maler und Grafiker, Bauhausschüler, Grafiker in der Grafikagentur Dorland bei Herbert Bayer, Professor für bildende Künste an der HfbK in Hamburg, 1910- 1997

Werner Lange, Maler, Mitglied des Arbeitskreises Kieler Revolutionsexpressionisten, Professor für bildende Kunst, Muthesius Hochschule, Kiel 1888- 1955

Harry Maasz, Gartenarchitekt, Leiter des Stadtgartenamtes in Lübeck, 1880-1946

Leberecht Migge, Garten- und Landschaftsplaner, 1881-1935

Richard Neutra, Architekt, 1892-1970

Emil Nolde, Maler, 1867 – 1964

Karl Plomin, Gartenarchitekt, 1904-1986

Karl-Peter – Röhl , Maler und Grafiker, Mitglie des Arbeitskreises der Kieler Revolutionsexpressionisten, Bauhausmeister; 1890 – 1975

Rudolf Schröder, Architekt, Leiter des Stadtplanungsamtes In Kiel 1897-1965,